Chronik des Spielmannszuges Niedermerz
Dem Aufruf des Brandmeisters Wilhelm Cremer zur Gründung
eines Trommler- und Pfeiferkorps innerhalb der Feuerwehr folgten im April 1927 zehn
musikbegeisterte Männer, nämlich Wilhelm Königstein, Martin Hilgers, Heinrich Prell,
Peter Prell, Hubert Güldenberg, Josef Büttgen, Matthias Büttgen, Matthias Thelen, Josef
Krichel, Hubert Cremer. Aber bereits 1929 löste sich der Spielmannszug im besten
Einvernehmen mit Brandmeister Cremer von der Feuerwehr los und machte sich selbständig.
Die Kosten für die Instrumente wurden in wöchentlichen Beiträgen von den Mitgliedern
aus eigener Tasche zurückgezahlt, denn "Zuwendungen an Vereine", das stand
damals noch nicht auf der Tagesordnung der Gemeindeparlamente. "Einer für Alle, Alle
für Einen", nur so waren die finanziellen Belastungen zu bewältigen.
Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
Vorsitzender Matthias Büttgen, Schriftführer Peter Prell, Kassierer Hubert Güldenberg.
Durchhalten, das ist wohl die erste Devise, die man einem jungen Spielmann mit auf den Weg
geben muss, denn die vielen Probestunden, die absolviert werden müssen, erfordern eiserne
Willenskraft und gehen weit über die ansonsten üblichen Vereinsinteressen hinaus.
Der aktive Militärmusiker und Tambour-Major Altmeyer aus Dürboslar war der erste
Ausbilder des Spielmannszuges. Er formte mit strenger Hand das junge Korps zu einem
Klangkörper, der schon bald von sich reden machte. Sonntags und auch noch an einem
Wochentag wurde intensiv geprobt.
Nach einem von Altmeyer durchgeführten Test wurde Josef Büttgen zum Korpsführer ernannt
und ausgebildet. Er führte das Korps ununterbrochen über Jahrzehnte und konnte
glänzende Erfolge erzielen.
Der erste öffentliche Aufritt war bereits im November 1927, am damaligen
"Heldengedenktag", gemeinsam mit dem Trommlerkorps aus Dürboslar, welches
ebenfalls von Herrn Altmeyer ausgebildet wurde.
Die noch heute vorhandene Ordenskette zeugt vom großen Können des Spielmannszuges, hier
nur einige Beispiele:
1929 in Kirchberg: Ehrenpreis in der Gesamtleistung
1930 in Laurenzberg: Ehrenpreis Korpsführer, 1. Preis Gesamtspiel
1931 in Lohn: Ehrenpreis Festzug
1933 startete man das erste große Freundschaftstreffen, an dem 14 Vereine teilnahmen. Von
günstigem Wetter beeinflusst, wurde das Fest für Niedermerz zu einem großen Ereignis.
Damals wie heute war das Trommlerkorps aber auch bei allen dörflichen Veranstaltungen
immer dabei. Vor allem mit der traditionsreichen Schützengesellschaft, die nach dem 2.
Weltkrieg leider nicht mehr aktiv wurde, pflegte man gute Freundschaft.
Aber dann kam das wohl größte Ereignis.
1936, "Handwerker-Tag" in Köln. An dieser Mammut-Veranstaltung nahm mit den
Handwerkern des Amtsbezirks Aldenhoven auch das Trommler- und Pfeiferkorps Niedermerz
teil. Bei der Aufstellung des Festzuges wurde der Spielmannszug einer Polizeikapelle
zugeteilt mit der Maßgabe, auf dem Neumarkt vor einer ungezählten Menschenmenge zum
"Parademarsch" auszuschwenken. Jetzt bewiesen sie, was sie gelernt hatten.
Angeführt von Tambour-Major Josef Büttgen zeigte das nur 14 Mann starke Korps eine
exakte und einwandfreie Leistung, die ihm den lebhaften Beifall von etlichen tausend
Zuschauern und ein Lob des Polizei-Kapellmeisters einbrachten.
Aber Auftritte und Wettstreite wurden durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges jäh gestoppt.
Aus Tambouren und Flötisten wurden Kanoniere und Infanteristen. Mancher junge Spielmann,
der jahrlang am Ehrenmal bei Gedenktagen das Lied vom "Guten Kameraden" spielte,
liegt jetzt selbst in fremder Erde begraben, im blühenden Alter gefallen in einem
unbegreiflichen und sinnlosen Krieg.
1945/46 aus der Evakuierung heimgekehrt, hatte man sich natürlich zunächst um andere
Sachen zu kümmern als um die Musik.
Häuser und Wohnungen waren zum größten Teil zerstört, nach Instrumenten und Uniformen
suchte man vergebens.
Erst 1952 wurde wieder ein neuer Anfang gemacht. Maßgeblich hieran beteiligt war Otto
Gass. Er beschaffte mit nicht zu überbietendem Idealismus die erforderlichen Instrumente.
Bis zu seinem allzu frühen Tode im Jahre 1957 war Otto Gass Vorsitzender des
Spielmannszuges.
Es waren 11 meist Jugendliche, die mit Otto Gass den Verein wieder aufleben ließen,
nämlich Franz Güldenberg, Josef Hilgers, Peter Schiffers, Josef Kremer, Josef Esser,
Herbert Kremer, Arnold Körlings jun., Dittmar Hempel, Heinz Franzen, Heinz Unkel und
Manfred Staffel. Hiervon sind heute noch aktiv:
Franz Güldenberg und Josef Hilgers.
Trotz fortgeschrittenem Alters war es für die Gebrüder Josef und Matthias Büttgen,
beide Mitgründer des Trommlerkorps im Jahr 1927, eine Selbstverständlichkeit, die
Ausbildung des Korps zu übernehmen, unterstützt von dem beliebten Alt-Aktiven Peter
Errens.
Kurz nach seinem Eintritt in den Verein 1953 wurde Hubert Büttgen zum Korpsführer
gewählt und von seinem Vater ausgebildet.
Foto einfügen mit folgendem Untertext:
1936, der 1. Korpsführer Josef Büttgen mit seinem Sohn und Nachfolger Hubert
Büttgen, dem jetzigen Ehrenkorpsführer.ff Insgesamt führten sie über 50 Jahre den
Spielmannszug an. Vorne links der Vater des Ehrenvorsitzenden Franz Güldenberg.
Erstmals viel Lob und Anerkennung erhielt der junge Spielmannszug dann beim 40-jährigen
Bestehen des Fußballvereins im Jahre 1953, als das Korps mit der Siebenbürgenkapelle aus
Setterich den Festzug anführte.
1954 feierte man das erste Freundschaftstreffen nach dem Kriege. Für den Verein war
die Veranstaltung ein voller Erfolg und ermutigte zum Weitermachen. Bei diesem Fest gab es
ein letztes Wiedersehen mit dem ersten Ausbilder, Herrn Altmeyer.
Von 1957 bis 1962 führte Josef Hilgers, heute noch aktiver Tambour, den Verein.
Ab 1962 übernahm Franz Güldenberg den Vorsitz.
1964 war das Trommlerkorps wesentlich beteiligt an der Gründung der VEREINIGTEN VEREINE
NIEDERMERZ.
Auch beim Zustandekommen der Fastnachtsumzüge war man nicht unbeteiligt. An einem
Rosenmontag wurde vom Lokal Sieger aus losgezogen, bepackt mit Kamellen und Bier; die
Mannschaft, verstärkt durch den Präsidenten von "Kutt erop", Peter Offermanns,
der die Deckel schlug, den Rhythmus ab und zu etwas durcheinander brachte, was aber der
Freude und Begeisterung vor allem der Kinder- keinen Abbruch tat.
Im Jahre 1965 belegte man beim Ausspielen des Amtspokals in Langweiler einen erfreulichen
2. Platz.
1969 ging ein langgehegter Wunsch des Spielmannszuges in Erfüllung. Josef Königstein,
langjähriger Kassierer, gab grünes Licht zur Beschaffung neuer Uniformen. Nach einem
Freundschaftstreffen in Aldenhoven lobte ein Zeitungsartikel das Niedermerzer
Trommlerkorps als den schmucksten Spielmannszug.
Weitere erwähnenswerte Erfolge waren u.a. der Ehrenpreis beim Bühnenwettstreit in
Schleiden und der Korpsführerpreis in Kinzweiler.
Unter der Schirmherrschaft des damaligen Gemeindedirektors Hermann Goertz feierten
Trommlerkorps und Karnevalsgesellschaft 1977 gemeinsam ihr 50-jähriges Bestehen.
Zu den Höhepunkten im großen Festzelt am Laurenzberger Weg gehörten der Festkommers,
der Rheinische Abend und der große Festzug.
Montags wurde dann erstmalig ein durchgehender Frühschoppen unter Mitwirkung des
Rheinbraun-Orchesters veranstaltet.
Aber schon zu diesem Zeitpunkt bedrückte den Spielmannszug die beklemmende Erkenntnis,
dass ohne Zuwachs jugendlicher Nachwuchskräfte das Fortbestehen ernsthaft in Gefahr
geraten könnte, denn trotz aller Bemühungen konnten keine Jugendlichen für die Musik
begeistert werden.
Erst nachdem die Aktivitäten für 2 Jahre, nämlich von 1979 bis 1981 wegen
Personalmangels eingestellt wurden, kam nach mehrmaligen Aufrufen der erhoffte Durchbruch.
Die Verantwortlichen trauten ihren Augen nicht, als sich bei einer Zusammenkunft sage und
schreibe 18 Mädchen und Jungen anmeldeten.
Aber das freudige Ereignis stellte den Verein auch vor ein schier unlösbares Problem,
nämlich die Beschaffung der teuren Instrumente.
Und hier, liebe Niedermerzer, ist es an der Zeit, Ihnen ein herzliches Dankeschön zu
sagen. Dankeschön für die großzügigen Spenden, die es ermöglichten, die Neuzugänge
in kurzer Zeit mit den notwendigen Instrumenten auszustatten.
Ein herzliches Wort des Dankes auch an die zahlreichen Mitglieder des Förderkreises für
die alljährliche finanzielle Unterstützung. Mit Hilfe dieser Mittel war es möglich, die
alten Uniformen zu erneuern, zu ergänzen und für alle Aktiven schmucke Sommerblousons
anzuschaffen.
Aber die Eingliederung des Nachwuchses war nicht nur ein finanzielles Problem. Behutsam
mussten den jungen Leuten das Beherrschen der Instrumente und das Marschieren beigebracht
werden.
Ein Dank an alle Alt-Aktiven, die hierfür ungezählte Freizeitstunden geopfert haben.
Bereits bei der Herbstkirmes 1981 marschierte man, wenn auch noch etwas ungeordnet, mit
dem Marsch "Weidmannsheil" durch den Ort.
1982 kamen die ersten Verpflichtungen zu den Schützenfesten Schleiden, Pattern und
Aldenhoven. Es zeigte sich im Laufe der Zeit, dass da eine ganze Reihe begabter Talente
heranwuchs, auf die man bauen konnte.
Zum Repertoire gehören seit einigen Jahren auch schmissige Stimmungs- und
Karnevalsschlager, mit denen der Spielmannszug bei den Sitzungen der Karnevalsgesellschaft
Kutt erop und bei den Fastnachtsumzügen die vielen Besucher erfreut.
Zwar bedauert, aber als richtig erwies sich der Entschluss des seit 1953 amtierenden
Korpsführers Hubert Büttgen, den Tambourstab an die jüngere Generation weiter zu geben.
Ohne große Übergangsschwierigkeiten fungiert seit 1984 Herbert Errens als Korpsführer.
Beim 60-jährigen Bestehen präsentierte sich der Spielmannszug sowohl musikalisch als
auch optisch in glänzender Verfassung.
Vom 25.9. bis 28.9.1987 feierte das Trommlerkorps wiederum mit der Karnevalsgesellschaft
gemeinsam das 60-jährige Jubiläum, diesmal im Festzelt am Rande des neuen
Merzbach-Stadions.
In der Presse wurde den Vereinen nachher einmütig bescheinigt, dass sie dem Heimatdorf
unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Hans Schröder ein großartiges Fest
beschert hatten.
Der erste Umzug fand bereit freitags statt, dem sich der Festkommers anschloss.
Unter den zahlreichen Besuchern war der aus 52 Bürgern bestehende Festausschuss mit dem
Vorsitzenden Willi Prell, der wie auch die Ortsvereine- einen namhaften Geldbetrag
überbrachte.
Musikalisch hervorragend umrahmt wurde die Veranstaltung vom Spielmannszug Lohn, den
Musikfreunden Hambach und dem Schützenchor aus Aldenhoven.
Im Mittelpunkt stand die Ehrung der anwesenden Mitgründer Matthias Thelen und Hubert
Cremer.
Für langjährige, treue Mitgliedschaft wurden ferner geehrt:
Josef Hilgers -Vorsitzender von 1957 1962, Josef Esser, Peter Schiffers, Hubert
Büttgen, Josef Königstein, der seit 25 Jahren engagiert und äußerst gewissenhaft die
Kassengeschäfte abwickelt.
Ein besonderer Dank und eine besondere Anerkennung galt Franz Güldenberg, der nicht nur
seit 1962 dem Verein als einer der Leistungsträger vorsteht, sondern der auch als
exzellenter Musiker die Ausbildung der Flötisten leitet.
Zum Ehrenkorpsführer wurde durch einstimmigen Versammlungsbeschluss Hubert Büttgen
ernannt, der nach seinem Vater, von dem er auch ausgebildet wurde, 31 Jahre das Korps
führte und somit beide über 50 Jahre diesem Trommlerkorps voranmarschierten.
Unter starkem Beifall überreichte Franz Güldenberg dem verdienstvollen Korpsführer die
entsprechende Ehrenurkunde, die dieser entgegennahm mit dem Versprechen. "Wenn ich
gebraucht werde, bin ich da".
Hubert Büttgen überreichte die über den Krieg gerettete Ordenskette an seinen
Nachfolger Herbert Errens, der mit großem Engagement den Tambourstab übernommen hat und
außerdem noch die Trommler ausbildet.
Mit dem großen Zapfenstreich und anschließendem Tanz klang der Tag aus.
Der Sonntag begann mit einem festlichen Gottesdienst unter Mitwirkung des Schützenchores
Aldenhoven, der dann anschließend, ebenso wie der Lohner Spielmannszug die
Gefallenenehrung und den Frühschoppen mitgestaltete.
Zu den Höhepunkten der Veranstaltungen gehörte der glanzvolle Festzug mit rund 20
Einzelgruppen, vorneweg der befreundete Spielmannszug Lohn.
Den musikalischen Teil besorgten außerdem die Musikfreunde Hambach, die blauen Funken aus
Alsdorf und die Spielmannszüge Frenz, Fronhoven, Dürboslar, Schleiden, Aldenhoven und
Siersdorf.
Zu Gast waren außerdem die Karnevalsgesellschaften aus Hoengen, Boslar, Schleiden und
Aldenhoven sowie die Interessengemeinschaft Rosenmontagszug Siersdorf mit Prinzenkutsche
und toller Radlergruppe. Mit den Jubelvereinen waren alle Ortsvereine vertreten, und eine
schmucke Winzerinnengruppe mit Weinkönigin brachte eine weitere Belebung des Zuges.
Ein besonderer Dank der Veranstalter galt der einheimischen Feuerwehr, die an allen Tagen
für eine verkehrsgerechte Ordnung in den Dorfstraßen sorgte.
Am Abend traf man sich zur Gala mit Tommy Steiner.
Der Entertainer, bekannt durch Rundfunk und Fernsehen, sorgte für die nötige Stimmung im
vollbesetzten Festzelt.
Der Montag begann mit einem Frühschoppen, zu dem das Rheinbraun-Orchester die Musik
machte und klang aus mit der Tanzkapelle "Hocus-Pocus", die auch an den anderen
Tagen hervorragende Tanzmusik geboten hatte.
Mit Fug und Recht wurde allgemein festgestellt:
Es war für die beiden Vereine ein gelungenes Fest und für die Dorfbevölkerung ein
schönes Erlebnis.
Danach kehrte für den Spielmannszug recht bald wieder der Alltag ein mit wöchentlichen
Proben und zunehmenden Auftritten.
Zur Freude aller belebt seit kurzer Zeit bei den Umzügen im Ort eine starke
Schützengruppe das optische Bild: die Schützenbruderschaft St. Matthäus aus dem
benachbarten Neu-Pattern.
Zwischen ihr und Niedermerz, und speziell auch mit dem Spielmannszug, hat sich eine
Freundschaft entwickelt, die man nur begrüßen kann und der man wünscht, dass sie langen
Bestand hat und sich vertiefen möge.
Im kleinen Rahmen beging der Spielmannszug am 12.9. und 13.9.1992 im Haus des Dorfes unter
der Schirmherrschaft des damaligen Bürgermeisters Ulf Vit das 65-jährige Bestehen.
Nach einem Umzug traf man sich samstags zu einer Tanzveranstaltung.
Musikliebhaber konnten sich nach dem Kirchgang mit Gefallenenehrung beim anschließenden
Frühschoppen an den Darbietungen der Spielmannszüge Lohn und Niedermerz erfreuen.
Im Mittelpunkt der Ehrungen standen die noch lebenden Mitgründer Matthias Thelen und
Hubert Cremer.
Nach dem Festzug mit 2 Blaskapellen, 6 Spielmannszügen, der Schützenbruderschaft
Pattern, den Ortsvereinen und als Überraschung ein "reines
Frauen-Trommlerkorps" unter der Stabführung von Frau Maria Braun klang mit einer
Cafeteria und Tanz im Haus des Dorfes das Fest aus.
Foto Damen-Trommlerkorps einfügen
Bei einer Hauptversammlung am 19.11.2000 gab es an der Spitze des Spielmannszuges einen
bemerkenswerten, ja fast geschichtlichen, Führungswechsel.
Franz Güldenberg und Josef Königstein gaben ihre Ämter nach langjähriger überaus
erfolgreichen Arbeit an die nächste Generation weiter.
Franz Güldenberg, seit 1952 Aktiver und seit 1962Vorsitzender und Ausbilder. Ein großes
Musikgefühl wurde ihm bereits in die Wiege gelegt, denn schon sein Vater gehörte als
Flötist im Jahre 1927 zu den Gründern des Vereins. Aufgrund seines Könnens, seiner
Menschenführung, seines Umganges mit den Jugendlichen wurde Franz Güldenberg von
Korpsführer Herbert Errens zurecht als die jahrzehntelange Seele des Spielmannszuges
bezeichnet.
Beim 65-jährigen Bestehen im Jahr 1992 erhielt Franz Güldenberg aus der Hand des
Ehrenkorpsführers Hubert Büttgen, seinem langjährigen Weggefährten, ein ehrenvolles
Geschenk, das ihn stets an seine erfolgreiche Arbeit für und mit dem Spielmannszug
erinnern soll.
Franz Güldenberg wurde wegen seiner überaus verdienstvollen Tätigkeit von der
Versammlung einstimmig zum Ehrenvorsitzenden des Niedermerzer Spielmannszuges ernannt.
Josef Königstein, auch schon seit 1954 aktiver Flötist und seit sage und schreibe 45
Jahren Kassierer.
Ein Verein wie der Spielmannszug ist vor allem durch intensive Jugendarbeit und durch
Ausstattungen und Anschaffungen finanziell stark gefordert. Da braucht man einen Mann, der
mit Übersicht und Erfahrung Prioritäten setzt: Josef Königstein, der schon als
Jugendlicher die Kassengeschäfte übernahm. So ein Mann wie Josef Königstein verdient
vollauf den ihm einstimmig verliehenen Titel eines Ehrenmitgliedes.
Wie viel Freizeit Franz Güldenberg und Josef Königstein in den vergangenen Jahrzehnten
bei den Proben, bei den ungezählten Auftritten und bei der übrigen Vereinsarbeit
geopfert haben, wer kann es ermessen und wer könnte es in unserer meist auf Profit
ausgerichteten Gesellschaft auch nur annähernd honorieren.
Abgelöst als Vorsitzender wurde Franz Güldenberg von Willibert Kieven. Das Amt des
Kassenverwalters ging von Josef Königstein an Helmuth Kieven über.
Herbert Errens bedankte sich nochmals bei den Geehrten und wünschte deren Nachfolgern
viel Erfolg.
Der Verein hat zur Zeit 24 aktive Mitglieder, darunter 7 Nachwuchskräfte, die, und das
ist in der langen Vereinsgeschichte etwas ganz Neues und sehr positiv, von 3 sehr begabten
Damen, nämlich Daniela Altdorf und den Geschwistern Anke und Jasmin Bandur, mit Können
und Behutsamkeit ausgebildet werden.
Dem Verfasser sei es in seiner Eigenschaft als Ehrenkorpsführer erlaubt, im Namen des
Spielmannszuges all denen zu danken, die in den vergangenen 75 Jahren in irgendeiner Weise
zum Nutzen des Vereins gewirkt haben, verbunden mit dem Wunsch auf eine gute, erfolgreiche
und friedliche Zukunft.